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Neben Innovationen und News aus der Verpackungswelt, zeigen wir hier viele interessante Berichte, Artikeldetails, Materialaufschlüsselungen aus vielen Bereichen wie z.B.

Produktion von Kartons, Klebeband, Beutel, Folien und vielem mehr.....     

Wozu dienen Versandverpackungen?

Verpackte Waren sind für uns so selbstverständlich, dass wir kaum noch über die vielfältigen Funktionen der Verpackung nachdenken.

Trotzdem sind Verpackungen besonders für den Versand, das Lagern und den Transport dieser Waren ein zentrales Element in der Wertschöpfungskette. Dabei gehen sie nicht nur als Kosten in die Kalkulation ein, auch ihre Form, ihre Qualitätsmerkmale und einige weitere Faktoren müssen berücksichtigt werden. Denn ohne funktionale und günstige Versandverpackungen ist die heutige Wirtschaft mit ihren komplexen Lieferstrukturen nicht mehr möglich. 

Die verschiedenen Funktionen von Versandverpackungen 

Es ist überraschend, wie viele verschiedene Funktionen Versandverpackungen erfüllen. Damit sie das können, müssen sie den entsprechenden Voraussetzungen entsprechen. Und so unterschiedlich die Waren und ihre Produktionsprozesse und Transportwege sind, so vielfältig sind auch die Funktionen ihrer Versandverpackungen. Dabei lassen sich drei grundlegende Funktionen unterscheiden.

Man bezeichnet sie als:

Primäre oder Haupt-Funktionen

Sekundäre oder Neben-Funktionen

Zusatzfunktionen 

Die Haupt-Funktionen von Versandverpackungen 

Die primären Funktionen beschreiben die wichtigsten Eigenschaften von Versandverpackungen. Sie lassen sich aufteilen in die Funktionen des Schutzes, Funktionen für das Lagern und Funktionen beim Transport.

Schutzfunktion

Alle Waren, die verpackt, gelagert oder transportiert werden müssen, sind den unterschiedlichsten Belastungen und Gefahren ausgesetzt. Sie können durch Druck, Erschütterungen und Stöße beschädigt werden oder von Umwelteinflüssen angegriffen werden. Feuchtigkeit und Schmutz, Hitze und Staub setzen ihnen zu, können aber kaum vermieden werden werden. Deshalb müssen die Waren geschützt werden. Die dafür verwendeten Kartons müssen stabil sein und die Waren, eventuell auch durch zusätzliches Polstermaterial, fest an ihrem Platz halten. Ein guter Verschluss des Kartons ist ebenfalls wichtig. 

Logistikfunktionen 

Der Aufenthalt in einem Lager, ob längerfristig oder nur vorübergehend, stellt besondere Anforderungen an den Karton. Auch hier soll der die Ware optimal schützen, zusätzlich kommt es aber noch auf die Stabilität an. Denn im Lager werden viele Kartons aufeinander gestapelt und müssen dann starken Kräften standhalten, ohne sich zu verformen. Die Kartonagen aus einwelliger oder zweiwelliger Wellpappe sind dafür bestens geeignet. Die gute Stapelfähigkeit von Kartons aus Wellpappe wird ergänzt durch ihre an die Bedingungen im Lager angepassten Abmessungen. Die Kartons in den Standardgrößen sind dafür ausgelegt, den zur Verfügung stehenden Raum im Lager optimal auszunutzen, um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Die meisten Kartons werden im Lager auf Paletten gestapelt. Dafür sind palettenoptimierte Kartons erhältlich. Sie stellen sicher, dass die gesamte Palettenfläche genutzt werden kann, ohne dass Kartons überstehen oder Platz frei lassen. Das ermöglicht nicht nur ein besonders einfaches und sicheres Handling der Paletten im Lager und auf dem Transportweg. Es sorgt auch für den Schutz der Ware, weil weder Hohlräume vorhanden sind noch Überstände. So können Beschädigungen des Kartons und ihres Inhalt weitestgehend vermieden  werden.

Funktionen beim Transport

Normalerweise werden Waren in Kartons verpackt, um sie anschließend zu transportieren.  Dazu müssen sie ähnliche Eigenschaften aufweisen, die auch beim Lagern wichtig sind: Stabilität und optimale Abmessungen. Sie müssen stabil genug sein, um in mehreren Lagen gestapelt zu werden und um die Ware gegen Erschütterungen und ein mögliches Herunterfallen zu schützen. Um die Transportkosten möglichst niedrig zu halten, ist der Einsatz größenoptimierter Kartons wichtig. Der Platz im Lkw ist limitiert und die Kosten für Treibstoff und den Personalaufwand beim Be- und Entladen sind hoch. Deshalb sind Kartons, die den zur Verfügung stehenden Raum optimal ausfüllen, entscheidend für die Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass sich die Kartons gut greifen und tragen lassen. Auch dadurch lassen sich die Arbeitskosten wirkungsvoll senken und die Effizienz erhöhen.

Guter Schutz, optimales Lagern und sicherer, einfacher Transport – die Haupt-Funktionen von Versandkartons – müssen zusammenwirken, um ein perfektes Ergebnis zu gewährleisten. Denn beim Versand ist alles gefordert, um reibungslose Prozesse von der Konfektionierung bis zur Ankunft beim Empfänger der Waren zu garantieren. Doch Versandkartons können noch weitere Aufgaben übernehmen.

Sekundäre Funktionen 

Hierzu zählen vor allem kommunikative Aufgaben. Denn Kartons mit speziellen Aufdrucken können als Werbeträger eingesetzt werden und weitere Dienstleistungsfunktionen erbringen. Sie können nicht nur Waren, sondern auch Informationen transportieren. 

Funktion als Werbemedium werden Versandkartons konsequent mit dem Logo des versendenden Unternehmens bedruckt, prägt sich der Name bei allen am Versandprozess Beteiligten rasch ein. Trägt der Karton zusätzlich zum Firmenlogo auch einen Werbeslogan, macht er diese Botschaft weithin sichtbar. Und diese Botschaft wird nicht nur vom Empfänger der Ware gesehen, sondern ermöglicht auf dem Transportweg zahlreiche zusätzliche Kontakte. Damit wird der Versandkarton zu einem günstigen und sehr reichweitenstarken Werbemittel für das Unternehmen. 

Funktionen der Informationsübermittlung

In vielen Fällen ist es wichtig, den Empfänger der Ware vor dem Öffnen des Kartons über den Inhalt zu informieren. Dazu können Versandkartons mit Warnhinweisen wie „Vorsicht Glas“ oder anderen Gefahrensymbolen bedruckt werden. Auch Informationen über das Kartongewicht, das Mindesthaltbarkeitsdatum des Inhalts oder ein Barcode mit diversen Informationen können interessante Zusatznutzen bieten. 

Zusätzliche Kartonfunktionen

Bei Versandkartons beziehen sich diese Funktionen nicht auf den Inhalt, sondern auf den Karton selbst. Mit einem Aufdruck wird bestätigt, dass der so gekennzeichnete Karton zum Altpapier gegeben werden darf. Denn das Recycling-Zeichen, dass auf den Karton aufgedruckt ist, bestätigt seine Recyclingfähigkeit. Versandkartons müssen von dem Unternehmen, das sie zuerst in Verkehr bringt, registriert und lizensiert werden. Der entsprechende Aufdruck garantiert, dass sie Teil des Recycling-Kreislaufs werden, sobald sie nicht mehr genutzt werden. Aber selbstverständlich kann der Empfänger des Kartons ihn nach Belieben weiter nutzen. Ins Altpapier gehört er eigentlich erst, wenn er seine lange Lebensdauer überschritten hat. 

Zusammenfassung 

Versandkartons erfüllen viele Funktionen. Die stabilen und haltbaren Kartonagen aus Wellpappe schützen wertvolle Waren vor Beschädigungen auf allen Stufen des Versandprozesses. Bruch und Kratzer werden ebenso vermieden wie Schäden durch Nässe und Sonneneinstrahlung und Verschmutzungen durch Staub. Hochwertige Versandkartons sind darüber hinaus geeignet, Temperaturschwankungen auszugleichen und die Waren vor zu großer Hitze oder Frost zu schützen. 

In der Logistik sind Versandkartons ein wichtiger Kostenfaktor. Mit Kartons nach Maß werden Lagerräume und Transportkapazitäten optimal ausgenutzt. Durch ihre Stabilität lassen sie sich gut stapeln. Ihre Abmessungen und gegebenenfalls eingearbeitete Griffmulden stellen sicher, dass die Kartons mit vertretbarem Aufwand getragen und gehoben werden können. Die richtige Wahl der Kartons für den Versand kann helfen, Kosten für Lagerung, Transport und Personal einzusparen. 

Diese vielfältigen Funktionen erfüllen qualitativ hochwertige Versandkartons. Ihre Stabilität, ihre optimierten Abmessungen und ihre günstigen Preise machen sich schnell bezahlt. Minderwertige Qualität hingegen zieht oft Folgekosten durch Schäden an der Ware, Probleme im Lager und erhöhten Aufwand beim Transport nach sich. Diese Kosten lassen sich mit Qualitätskartonagen leicht vermeiden.

 

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Was bedeutet das RESY Zeichen?

Das RESY-Logo: Rücknahme mit Garantie

 

Altpapier und Pappe sind ein wertvoller Rohstoff. Zum Schutz des Klimas und der natürlichen Ressourcen ist es wichtig, dass möglichst viel davon durch Recycling mehrmals genutzt wird. Um die geforderte hohe Recyclingquote zu erreichen, wurde im Jahr 2018 die Verpackungsverordnung erlassen, ein Jahr später folgte das Verpackungsgesetz. Sie verpflichten die Hersteller von Verpackungsmaterial, sich an den Kosten für das Recycling zu beteiligen, die gebrauchten Kartonagen zurückzunehmen und sie zur Wiederverwertung zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Verpackungen registriert und lizenziert werden. Hersteller, die sich dem RESY-System angeschlossen haben, beteiligen sich am Recycling und machen das mit dem RESY-Zeichen auf ihren Produkten deutlich.

 

Wofür steht RESY?

Die Abkürzung RESY bedeutet Recycling-System. Das entsprechende Zeichen wird von der RESY Organisation für Wertstoffentsorgung GmbH vergeben. Dieses Unternehmen wurde unter der Führung des Verbandes der Wellpappen-Industrie gegründet, um die Wiederverwertung von Kartonagen voranzubringen. Inzwischen haben sich der GmbH viele Entsorger von Altpapier und Hersteller von Wellpappenrohpapier angeschlossen. Gemeinsam vergeben sie das RESY-Logo, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Die Kartonagen müssen garantiert recyclingfähig sein, um das RESY-Symbol zu erhalten. Dazu müssen sie aus Pappe bestehen. In einem geringen, gesetzlich vorgegebenen Maße dürfen auch Kunststoffe, Beschichtungen und andere Zusatzstoffe enthalten sein.


  • Die im RESY-System zusammengeschlossenen Betriebe müssen garantieren, dass die entsprechend gekennzeichneten Kartonagen nach der Verwendung zurückgenommen und wieder in das Recyclingsystem überführt werden, um wiederverwertet zu werden.

 

Umweltgerechte Verwertung garantiert

Wer Versandverpackungen aus Karton mit dem RESY-Zeichen nutzt, kann also sicher sein, dass die Wellpappe umweltgerecht behandelt wird und wieder in den Materialkreislauf gelangt. Das System ist überaus erfolgreich: Im Jahr 2018 lag die Recyclingquote von Verpackungen aus Pappe und Papier in Deutschland bei 99,8 Prozent. Die gesetzlichen Vorgaben werden dabei deutlich übertroffen. Kein anderes Verpackungsmaterial hat eine so vorbildliche Recyclingquote.

Das liegt auch an der einfachen Möglichkeit, neue Pappe aus Recyclingmaterial herzustellen. Heute besteht Wellpappe zu mindestens 90 Prozent aus Material, das durch Recycling gewonnen wurde. Nur etwa 20 Prozent kommt aus frischen Fasern, die zudem meist aus Wäldern mit nachhaltiger Bewirtschaftung gewonnen werden.

 

Wiederverwertung erleichtern

Das RESY-Logo können nur Pappen erhalten, die problemlos wiederverwertet werden können. Das gilt für Kartonagen, die ausschließlich aus Papier hergestellt wurden oder aus Papier mit Zusätzen, die leicht herausgelöst und ebenfalls wiederverwertet werden können. Denn nur dann ist sinnvolles Recycling möglich. Probleme bei Recycling entstehen durch Beschichtungen aus Kunststoffen, durch Klebebänder und Klebstoffe. Auch Wachs und Bitumen verhindern ein problemloses Recycling. Diese Stoffe dürfen daher nur in geringen Mengen enthalten sein, die gesetzlich klar geregelt sind. Oder sie müssen sich leicht vom Altpapier trennen lassen, um mit dem RESY-Zeichen gekennzeichnet zu werden.

 

Vorgaben für Versender

Wer Versandverpackungen erstmals in Umlauf bringt ist gesetzlich verpflichtet, diese Pappen registrieren und lizenzieren zu lassen. So soll erreicht werden, dass im Versandgeschäft nur solche Verpackungen genutzt werden, deren Entsorgung und Wiederverwertung gesichert ist. Ob die Registrierung und Lizenzierung ordnungsgemäß durchgeführt wurde, lässt sich anhand des RESY-Zeichens allerdings nicht erkennen. Es garantiert nur, dass der Hersteller mit seiner Ware freiwillig den Rohstoffkreislauf einhält und dass die Kartons dafür zurückgenommen werden.

Wer bei den gesetzlichen Vorgaben, die sich aus der Verpackungsverordnung und dem Verpackungsgesetz ergeben, ganz sicher gehen will muß prüfen oder die Kartons beim Dualen System oder einem anderen zugelassenen Verwertungsunternehmen registriert und lizenziert sind.

Auskunft darüber erhält man vom Verpackungsregister. Nur wenn die Verpackungen beim Grünen Punkt, dem Dualen System oder anderen erfasst sind, darf er sie in Verkehr bringen. Das RESY-Zeichen allein reicht dafür nicht aus.

 

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